Aktuell auf Czyslansky

lostplaces island

Silent Sunday No 4

„Sunday morning coming down“ war ein Song von Kris Kristofferson, der sehr gut diese spezifische Stimmung beschreibt, wenn die Läden geschlossen und die Sinne ein wenig vernebelt sind, aber die Stadt und die Welt einem ganz allein gehört. „Silent Sunday“ ist eine Foto-Aktion auf Mastodon, die diese Stimmung einfängt.

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Veit Heinichen Beifang

Veit Heinichen: Beifang. Ein Krimi in Triest

Im Hafen schwimmen Opfer herum und stören den Commissario beim Harpunieren seines Mittagessens. Er isst gerne Fisch und ist auch in der Lage ihn perfekt zuzubereiten. Leider kommt er zu selten dazu. Die kleinen Fische machen einfach zu viel Arbeit. Ich meine die kleinen Fische im kriminellen Milieu der Stadt. Und davon gibt es viele. Im „Beifang“ kommt ein ganzer Schwarm vor. Es ist nicht einfach die Übersicht zu behalten. Aber es ist auch nicht wirklich wichtig. Denn wie alle Romane von Veit Heinichen lebt das Buch nicht von der Story, sondern von der Erzählung, von der Stimmung. Die ganze Geschichte riecht durchgehend nach Triest, nach Sonne, Fisch, Wein und einem kleinen Café. Und nach diesen wunderbaren Süßigkeiten der triestiner Konditoreien. Den „Beifang“ muss man vielleicht eher schmecken als lesen.

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Aktuell in Literatur

Buchempfehlung: Selma Meerbaum-Eisinger: Ich bin in Sehnsucht eingehüllt

Ein Gedichtband. Und eines der wichtigsten Bücher der deutschen Poetik. Selma Meerbaum-Eisinger starb am 16. Dezember 1942 im deutschen Arbeitslager Michailowka an Flecktyphus. Sie war eine von rund 1.200 ermordeten Juden, die dort für die Organisation Todt zu Tode gearbeitet wurden. Viele von ihnen stammten ursprünglich aus Czernowitz und der Region Bukowina, darunter auch die Eltern des Dichters Paul Celan, mit dem Selma Meerbaum-Eisinger verwandt war. Selma wurde 1924 ebenfalls in Czernowitz geboren. Sie wurde gerade einmal 18 Jahre alt.

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Aktuell in Musik & Hifi

Plattenkiste, die elfte

„Die Verordnung, die es dem Rundfunk verwehrt, ›Negerjazz‹ zu übertragen, hat vielleicht einen neuen Rechtszustand geschaffen – künstlerisch aber nur durchs drastische Verdikt bestätigt, was sachlich längst entschieden ist: das Ende der Jazzmusik selber.“ Ach Theo, du Adorno, du wiesenabgründiger du. Dir zuliebe ziehe ich heute mit der elften Plattenkiste mal keine Jazz-Scheibe aus dem Regal. Jazzfreie Tage also. Keine „N-Musik“. Dafür ein bisschen Bach. Authentisch auf dem Violoncello und ein wenig modischer auf der Gitarre. Bach magst du ja. Aber auch Weltmusik von Ali Farka Touré und Ry Cooder. Und Yankee-Country, aber da musst du durch. richtig schräg wirds dann mit den szenischen Gesängen von Popol Vuh. Aber die hätten dir vielleicht schon wieder gefallen, wer weiß …

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RESTEK MPRE plus Hifi Vorverstärker

Der RESTEK MPRE+ im Test

Der RESTEK MPRE+ ist ein Vorverstärker der deutschen High-End-Schmiede RESTEK, der edles Design und moderne Technik im kompakten Format miteinander verbindet. Das gibt es nicht so oft. Und das ist es, was mich vor mehr als zehn Jahren schon von diesen Gerätschaften aus deutscher Manufakturfertigung begeistert hat.

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Aktuell in Reisen

Eine Rundreise durch Siebenbürgen bis ins Donaudelta

Im Juni 2024 machte ich mich auf den Weg nach Siebenbürgen und ins Donaudelta. Von München ging es über Budapest nach Klausenburg (Cluj Napuca), Schässburg (Sighișoara), Kronstadt (Brasov) und durch die Karpaten und Tulcea bis ins Donaudelta nach Sulina. Die Rückreise führte dann noch nach Hermannstadt (Sibiu). Eine wunderbare Reise, auf der ich vielen interessanten Menschen begegnet bin. Mitgebracht habe ich einige Restaurant-Tipps und bunte Eindrücke von Land und Leuten.

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Wien Prater

Meine zehn Geheim-Tipps für Wien. Ein Reiseführer in Bildern

“Wien hat lauter Wahrzeichen und jeder Wiener fühlt sich als solches” soll Karl Kraus einmal gesagt haben. Und wirklich ist Wien, eine Stadt mit gerade mal knapp zwei Millionen Einwohnern, voll gestellt mit Sehenswürdigkeiten. Die Entwicklung dieser Stadt ist völlig untypisch: Schon im jahr 1920 hatte Wien mehr als zwei Millionen Einwohner. Danach ist Wien verzwergt. Damals war Wien eine turbulente Metropole, Hautpstadt einer Großmacht. Und das sieht man dieser Stadt heute noch an allen Ecken und Enden an. Hier ist alles ein wenig zu groß geraten: die Straßen, die Theater, die Bürgerhäuser, die Museen, das Selbstbewusstsein ihrer Einwohner. Selbst das Rad ist ein RIESENrad.

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Aktuell in Fotografie

Fotobuch mit blurb

Fotobücher – Meine Erfahrungen mit blurb im Vergleichstest

Ferienzeit ist Fotobuchzeit. So ist das ja bei vielen Leuten die ich kenne. Auch bei mir. Natürlich habe ich alle meine Fotos auf dem Server. Und eine Auswahl der „Besseren“ bearbeite ich und lege sie so ab, dass ich sie jederzeit im Format 16 zu 9 mit 3.840 mal 2.160 Pixel über mein Fernsehgerät ansehen kann. Das TV-Gerät ist noch immer der Standard-Monitor für die Bildbetrachtung, auch wenn die fetten Computer-Monitore heute eine höhere Auflösung wiedergeben können. Aber so wie ich noch immer gedruckte Bücher beim Lesen bevorzuge, so nehme ich auch gerne mal ein Bilderbuch – Verzeihung: einen Bildband – in die Hand. Deshalb produziere ich seit vielen Jahren von jeder Reise ein Fotobuch. In diesem Beitrag erkläre ich, warum ich das mit blurb tue.

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Fensterbilder Folge 4

Dies ist jetzt schon die vierte Sammlung von Fotografien aus der Mastodon-Aktion #FensterFreitag. Jeden Freitag veröffentlichen Menschen auf Mastodon mit diesem Hashtag Bilder von Fenstern oder Aufnahmen, die sie durch Fenster hindurch angefertigt haben. Ich mach da gerne mit. Fenster sind faszinierende Objekte. Sie leiten den Blick. Sie eröffnen neue Horizonte und Perskeptiven. Sie geben Halt. Je nachdem, wie man mit ihnen umgeht.

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Aktuell in Politik & Digitales

Timbuktu in Not

Timbuktu wird jetzt von Al-Qaida blockiert. Vor drei Jahren habe ich auf Czyslansky über die schöne Aktion „Grusskarten aus Timbuktu“ berichtet. Heute erhielt ich von meinen Freunden aus Timbuktu die Nachricht, dass Timbuktu jetzt von Al-Qaida akut bedroht wird. Der Militärputsch und der Rückzug der UN-Truppen hat die Situation in Mali massiv verschlechtert. Die Situation in Mali spitzt sich zu. Das politische Engagement der EU ist gescheitert. Das liegt nicht zuletzt an einer über viele Jahre verfehlten Außenpolitik, die lange Zeit auf alte regionale Eliten gesetzt hat. Das Image Frankreichs in breiten Teilen der Bevölkerung Afrikas ist nachhaltig zerstört.

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Figur N-Wort

Das N-Wort im Kirchenmuseum Bad Windsheim

Das N-Wort verfolgt uns überall: in den Büchern unserer Jugend – jedenfalls wenn wir ein wenig älter sind – in Filmen, in den Debatten der aktuellen Medien. Die meisten bemühen sich um eine korrekte Sprache und selbst jene, die es nicht tun, sind in meinen Augen oftmals eher weiße Opfer des jahrhundertealten Alltagsrassismus in unserer Gesellschaft, denn bewusste Rassisten. In ihnen nagt der Rassismus, aber sie sind weit davon entfernt sich in eine rassistische Ausbeutergesellschaft zurück zu wünschen. Sie bemerken vielleicht nicht, dass es noch immer rassistische Elemente in unserer Gesellschaft gibt, wenn der Anteil der Weißen unter den Hotelgästen in Berlin besonders hoch ist, der Anteil der Schwarzen unter den Barkeepern extrem hoch ist und der Anteil der PoC unter den Reinigungskräften bei 100 Prozent liegt.

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Aktuell in Vermischtes

Liebe Kammerspiele

Liebe (Amour) in den Münchner Kammerspielen

Das letzte Jahr im Leben eines Liebespaares. Eine wunderbare und tief berührende Inszenierung. Karin Henkel hat den Film von Michael Haneke über Leben und Sterben eines alten Ehepaares auf die Theaterbühne gebracht. Und sie hat wirkmächtige Bilder dafür gefunden, grandios umgesetzt von einem beeindruckenden Ensemble und einem Hauptdarsteller (André Jung), der zu den ganz Großen seines Fachs gezählt werden darf. Er spielt sich an diesem Abend die Seele aus dem Leib und spornt das Ensemble um ihn herum zu Höchstleistungen an. Dabei fordert der Stoff den Schauspielerinnen und Schauspielern einiges ab. Anne und Georges wären gerne Philemon und Baukis.

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Meine Erinnerungen an Franz Beckenbauer

Meine Erinnerungen an Franz Beckenbauer

An Franz Beckenbauer habe ich zwei intensive Erinnerungen. Einmal, das muss so um das Jahr 1990 herum gewesen sein, war er zu meiner großen Überraschung plötzlich mein ganz persönlicher Gast auf der CeBIT in Hannover. Wir verbrachten eine knappe Stunde zusammen in einem kleinen Meeting-Raum auf dem Microsoft-Stand und tranken jeder zwei (?) Flaschen Bier zusammen und plauderten über – na was wohl? – Fußball. Diese seltsam-schräge Begegnung verdanke ich einer lieben Kollegin von NEC, mit der ich damals regelmäßig im Rahmen einer Marketing-Kooperation zusammenarbeitete. Ich war in jenen jungen Jahren PR- und Marcom-Chef der Software-Bude aus Redmond und in dieser Funktion in jenem Jahr auch Messe-Verantwortlicher und Standleiter für Microsoft auf der CeBIT.

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Michael KauschCzyslansky wurde 2008 von Sebastian von Bomhard, Alexander Broy, Tim Cole, Alexander Holl, Michael Kausch, Hans Pfitzinger, Lutz Prauser, Ossi Urchs und Christoph Witte als gemeinsames Projekt ins Leben gerufen. Seit 2017 führt Michael Kausch das Blog alleine weiter.

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