Buchbesprechung: Matthias Brandt: Raumpatrouille
Da schreibt einer über meine Kindheit. Ach, das ist ja Matthias Brandt, der Sohn von Willy. Er schreibt über Raumpatrouille, Ricky Shane, Bonanzarad und Percy Stuart. Schon auf den ersten Seiten. Vor Monaten war das meine Lektüre auf einer viel zu kurzen Zugfahrt. Was für ein schönes Kinderbuch. Wir haben den gleichen Vater, Matthias Brandt und ich. Irgendwie.
Eine Antwort
Dem kann ich nicht zustimmen. Zumindest nicht in Bezug auf die Tagesthemen von gestern Abend, Mittwoch 6.11.24. Anders als sonst, wo in den Tagesthemen in 30 Minuten oft weniger abgehandelt wird als auf einer Titelseite der Süddeutschen Zeitung, dauerte dieses Sendung anderthalb Stunden. Ich kam von Phoenix, die gut gearbeitet haben und die Tagesthemen haben die Infoflut so gut bewältigt, wie ich es nicht zu hoffen gewagt habe. Die Moderatorin im Studio war gut und ist nicht in Hektik zwischen den Schalten zu den verschiedenen Schauplätzen in Berlin verfallen. Es wurde nicht postuliert, sondern hergeleitet, so dass man die Denkwege der Journalisten nachvollziehen konnte. Ingo Zamperoni hat seine Sache in den USA gut gemacht, unterschiedliche Perspektiven auf Trump und das Ergebnis gehabt und auch von dort souverän zu den verschiedenen Schauplätzen in Brüssel und Budapest umgeschaltet. Ein journalistisches Highlight war sicher, dass Strack-Zimmermann am Ende der Sendung noch das Gerücht bestätigen konnte, wonach die FDP-Minister die Regierung verlassen haben, so etwas ist in den ritualisierten Nachrichtensendungen eher selten geworden. Also ich habe mich rundum informiert gefühlt. Dass die Journalisten in Berlin vor Ort zunächst mit der Lage überfordert waren, leuchtet mir ein. Auch wenn man den Ampel-Bruch als Hauptstadtkorrespondent kommen sah, so war das wie und vor allem die Aussagen der Protagonisten dazu nicht absehbar. Wenn ich Analyse will, oder detaillierte Schilderungen aus den Parteizentralen, dann kaufe ich mir die Zeit – wobei es die aufgrund des Erscheinungstermins am heutigen Donnerstag am schwersten haben dürfte, selten war wohl eine Zeitung von heute so von gestern. Echtzeitberichterstattung im Breaking-News-Fall und gleichzeitig qualifizierte oder gar investigative Analyse das ist wohl kaum zu schaffen, das liegt in der Natur der Sache.