mein gott, diese CHIP! die grande dame der deutschen it-presse beweist seit kurzem, dass sie bis 10 zählen kann und listet unter www.zehn.de nun regelmäßig die zehn dinge auf, die man unbedingt haben, kennen, vermeiden oder sonstwas muss. dabei weiss doch seit czyslansky wirklich jedes kind, dass die zahl 10 eine der zehn zahlen ist, die die welt nun wirklich nicht braucht. lasst uns den meister zitieren: „es mögen sieben um mich sein, keiner mehr. auch möge nicht einer fehlen.“ schließlich habe die woche sieben tage. die welt sieben wunder. es gebe die wolke sieben, die sieben siegel, die sieben göttinger, die sieben zwerge, die sieben schwaben, die sieben apostel. und berichtet die alte irische ballade nicht von den „seven drunken nights“? eben. selbst die wikipedia postuliert ja treffend: „sieben ist der nachfolger der sechs und der vorgänger von acht“. auch im brockhaus stehe nichts gegenteiliges. czyslansky habe dies anhand seiner handbibliothek – so berichtet er – überprüft.
und dann diese auswahl der CHIPendales:
– die zehn wichtigsten assecoires für den mann
– die zehn größten softwarepannen
– die zehn besten dvd-recorder unter 350 eur (warum nicht unter 249,89 euro?)
– die zehn dicksten angeberautos
liebe CHIPendales: sowas muss man doch ganz anders anpacken. im czyslanskynischen sinn. neben wir euere dicksten angeberautos mal als beispiel. da listet ihr die frisösenschleuder dodge viper neben einem f430 auf. wo gibts denn sowas? und was ist denn daran dick?
was sind denn die sieben (!) wirklich dicksten angeberautos? czyslansky verklärt euch das mal:
fangen wir mal ganz klein an. wenn schon vier räder, dann doch wohl wenigstens drei scheinwerfer vorne.
ein tatra kommt zwar in dieser form nicht durch den tüv, aber der tüv ist doch eh nur was für schattenparker. tatra – der mit dem golf tanzt! das ist ein wirklich dickes angeberauto.
dann natürlich die schöne gute henschel mw 80:
natürlich im klassischen lambo-gelb. angeblich waren die roten zwar schneller, aber wen interessiert das denn?
ein wahrer macho aber fährt MAN und sonst schon mal gar nix.
diesen tieflader braucht man wirklich nicht mehr tieferlegen. ellenbogen raus und längsgeschrammt durch den arlbergtunnel.
da ist dann noch der leo 2, der könig der landstraße. DAS ist ein richtig dicker.
damit kann man sogar auf der münchner leo(!)poldstrasse noch auffallen. da könnt ihr euch doch verkrümeln mit eurem hummer. hah!
wenn es dann ein wenig schneller sein soll greift der wahre snob nicht zum lambi, wie ihr glaubt, sondern direkt zum achsenrüttler:
„meiner ist länger“ – da kann der aufkleber gar nicht groß genug sein.
als nächstes nehmen wir die do-x:
gut – sie ist auf den straßen eher selten anzutreffen. aber am flaucher kann man wohl kaum mit irgendetwas anderem mehr eindruck schinden.
wem das aber alles zu weichgekocht ist, der fährt natürlich einen mibrag-könig:
da wackelt dann euer redaktionshäuschen, meine lieben CHIPendales.
DAS sind die sieben dicksten angeberautos. da könnt ihr euren kram auf der www.zehn.der in den gulli kippen. nur dass das mal ganz klar ist.
und als nächstes nehmen wir bei czyslansky uns die sieben definitiv überflüssigsten web-seiten im deutschen internet vor. und, meine lieben CHIPendales: ihr kommt auch drin vor …
Nachtrag: ein völlig Wahnsinns-Auto gab es beim Abfassen dieses Textes noch nicht. Nun wird er nachgereicht: der Bugatti Chiron – im Hörtest.
@michael kausch – das ist ganz wunderbar. Hier die Nummer 8: Ich würde als antiquarisch zu erwerbendes Modell noch den HS 30 hinzufügen. Das war der Schützenpanzer, der von Franz-Josef Strauß mit Schmiermitteln ohne Ende für die Bundeswehr angeschafft wurde. Ich kann es aus eigener Erfahrung bezeugen: Mit dem hinteren Ende der Raupenabdeckung konnte man einen VW-Bus der Länge nach aufschlitzen. So geschehen im Jahre 1966 auf dem Frankfurter Ring/Ecke Ingolstädterstraße in München bei meiner Fahrschulausbildung an eben diesem Gerät. Vielleicht kann ja jemand bei CHIPendales noch einen Gebrauchtpanzer auftreiben – damit sie nicht so ganz hoffnungslos danebenliegen mit ihrer Top 10.
Ein wirkliches Angeberauto zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass man es nicht selbst fährt. Wie erbärmlich ist es denn einen ganzen Abend bei Apfelschorle zu sitzen, um dann in sein, wie auch immer geartetes, Gefährt zu steigen.
Czyslansky nahm als Mann von Welt natürlich eine Droschke, einen Fiaker, eine Gondel oder eine Rikscha, je nach dem, wo es ihn gerade hinverschlagen hatte.
In Wahrheit ist der Smart das endgültige Angeberauto. Wenn du heutzutage wirklich Aufmerksamkeit erregen willst, dann parke mal in der Maximilianstrasse zwischen zwei Maseratis oder Ferraris quer ein. DA bleiben die Leute stehen!
lieber tim,
noch souveräner ist es doch wohl, auf der leopoldstraße seinen BENTELY senkrecht zwischen zwei ferraris zu parken, sich dann vor’s schuhmann’s zu setzen und seelenruhig bei einem whiksy sour zuzusehen, wie ein hummer ihn passend fährt …