Die webevangelisten meinen im neuen „Twitterzensus“: „Das monatliche Wachstum (des Twitter-Dienstes in Deutschland] kommt … zum Erliegen. Im Juni lag das Wachstum noch bei 34%, im August bei 22% und im September bei 7%.“
Nach Zählungen und Hochrechnungen der webevangelisten wurden im Oktober etwa eine viertel Million deutschsprachiger Accounts bei twitter.com genutzt. Rund 77 Prozent dieser Accounts waren nicht nur als Verfolger tätig, sondern haben zumindest einmal im Oktober Tweets abgesetzt. Jeder dritte aktive Account ist dabei jünger als drei Monate. Zur Zeit kommen monatlich in etwa so viele aktive Accounts hinzu, wie auf der anderen Seite inaktiv wegsterben.
Es scheint, dass twitter einerseits noch immer ganz erfolgreich ist, dass der Run nun langsam verebbt, und dass das ganze Ding noch nicht wirklich „reif“ ist:
Ganz interessant ist nämlich, dass nur 59 Prozent der im Oktober aktiven Accounts auch im September aktiv waren. Offensichtlich setzt das Gezwitscher immer wieder mal für mehrere Wochen aus. Dieses unstete Verhalten deutet auf einen noch immer recht unreifen Markt: viele Menschen nutzen inzwischen Twitter, aber das Medium hat sich noch nicht wirklich als fester Bestandteil des Tagesablaufs bei den Vielen etabliert. Im Gegensatz zum allgemeinen Internet und wohl auch im Gegensatz zu Bloggingen ist Twitterland noch nicht wirklich etabliert, noch nicht wirklich „gesetzt“.
Mag durchaus sein, dass das Gezwitscher in einiger Zeit verstummt und von etwas Neuem ersetzt wird.