Dass etwas faul ist im Staate Dänemark wusste schon William Shakespeare (1564 -1616). Und damit meinte er nicht etwa faul im Sinne von „lazy“ sondern „rotten“.
Something is rotten in the state of Denmark gehört wohl zu den berühmtesten Sätzen, die der britische Schriftsteller mit den profunden Kenntnissen dänischer Verhältnisse jemals zu Papier gebracht hat.
Dass immer noch etwas faul ist bei unseren nördlichen Nachbarn, liegt auf der Hand, jetzt allerdings ist „lazy“ gemeint, oder „idle“. Denn die Dänen selbst sind es, die faul, bequem und träge sind. Zumindest gilt das, wenn man auf die Vermehrung schaut. schaut. Die dänische Geburtenrate nämlich liegt (wie überall in Europa) am Boden. Die Dänen allerdings selbst liegen nicht am Boden, jedenfalls nicht, um Sex zu machen und ihre kleine Nation vor dem Aussterben zu bewahren. Die Dänen liegen überall in der Welt herum: In Paris, in Venedig, Acapulco, auf Mauritius oder Sri Lanka. Und dort, fern der rauen Küsten von Ost- und Nordsee treiben Sie’s bunt: „46 Prozent der Dänen haben mehr Sex im Urlaub“, heißt es in dem Video, das der dänische Reiseanbieter jetzt ins Netz gestellt hat und dass sich kolossaler Beliebtheit in der Netzgemeinde und bei Medien erfreut.
Und: „Zehn Prozent aller dänischen Kinder sind im Urlaub gezeugt worden.“ Das ist ein für Spies der Vermarktungsansatz, eine gesellschaftlich anerkannte und zielführende Form des Sextourismus zu schaffen. Dänische Paare sollen zum F…en ins Ausland reisen und dort gleich kleine Neubürger zeugen. Damit das auch funktioniert, offeriert der Reiseanbieter, den Urlaub mit dem Ovulationskalender zu takten. So verspricht er sich neue Kunden und seinem Heimatland neue Bürger. OUR MISSION. Let’s save the future of Denmark with romance. Denmark is facing a crisis. We have the lowest birth rate in 27 years. So schreibt der Reiseveranstalter für nicht dänisch-sprechenden Kunden auf dem englischen Teil seiner Website.
Hieß es in Shakespeares Heimat im ausgehenden 19. Jahrhundert Close your eyes and think of England, was der viktorianischen Prüderie entstammte, so heißt es nun: Do it for Denmark!
Traum – und vermehrungsförderliche Ziele sind:
Wer weiß, vielleicht wird er in einigen Jahren sein Programmportfolio auf Familienreisen ausweiten müssen…
Bilder: Screenshots der Seite do-it-for-denmark.dk
Eine Antwort
Paris versteh ich – aber zu, wie du so schön sagst, „F..en“ nach Berlin? Dann kann ich auch nach Aalborg.