Der Personalrat des Arbeitsministeriums in Berlin ist laut „Süddeutsche“ sauer, weil bei den Mitarbeitern das Dienst-Handy aufhabendes und am Wochenende klingelt. Dabei wird Hausherrin Ursula von der Leyen nicht müde wird, den Menschen im Lande kluge Ratschläge zu geben, nach dem Motto: einfach mal abschalten!

Das Handy, nämlich. dabei klappt das bei Firmen wie VW oder EON ja längst. Das heißt: Bei der Telekom hebt vorsichtshalber keiner mehr ab, auch tagsüber nicht. Jedenfalls nicht, wenn ich beim Kunden-Hotline anrufe. Aber diese Form der Sprachdienstverweigerung kennt man ja auch andernorts, bei der Telekom, Vodafon, eigentlich bei fast jedem großen Anbieter von Dingen, die oft kaputt gehen und wo man dringend mal mit jemandem reden müsste.

Um dem berüchtigten Beamten-Burnout vorzubeugen sollen jedenfalls nach Ansicht der Verdi-Betriebsgruppe im Arbeitsministerium schleunigst konkrete Vorschriften erlassen werden, die das Abschalten nach Feierabend zwingend vorschreiben.

Ich bin zwar kein Beamter, aber vom Burnout trotzdem akut bedroht.  Bisher habe ich mich aber nicht getraut, auf den Ausschaltknopf zu drücken, außer im Flieger und in der Oper. Aber selbst da befällt mich immer so ein mulmiges Gefühl: Was, wenn ausgerechnet jetzt ein Kunde anruft und mit einem Auftrag droht? Was macht das denn für einen Eindruck, wenn niemand drangeht, beziehungsweise die Blechstimme aus dem Off intoniert: „zur Zeit ist niemand erreichbar…“

Aber vielleicht kann mir Frau von der Leyen ja helfen. Sie könnte doch eine bundesweit erreichbare Rufnummer einrichten, unter der sich freundliche Mitglieder der Verdi-Betriebsgruppen im Arbeitsministerium melden und dem Anrufer erklären, wie gefährlich es ist, ständig erreichbar zu sein.

Wir alle können dann unsere Handys ab, sagen wir, 18 Uhr auf diese Nummer umleiten und uns entspannt und ungestört dem Feierabendbier zuwenden. Die Kunden, Freunde und Kollegen landen dann alle in Berlin, und zwar in der Warteschleife, denn um diese Zeit hebt natürlich kein Mitglied der Verdi-Betriebsgruppe ab. Die wären ja ganz schön blöd…

 

4 Antworten

  1. So, und den Text jetzt mal fünf Minuten lang gründlich korrekturlesen ( was verstehe ich unter „das Dienst-Handy aufhabendes“?), dann wird da vielleicht sogar noch ein lesbarer Artikel draus

  2. aufhabendes *hicks*
    Und zu viel „aber“, wenn wir schon beim Korrekturlesen sind.
    Nett zu lesen!

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