Heute muss ich einfach auf einen wunderbaren Beitrag Tillman Prüfers in der ZEIT hinweisen. Dieser Mann hat begriffen, warum Männer in den Fünfzigern sich Jahr für Jahr den Herbst herbeisehnen: weil im Kleiderschrank endlich ENDLICH die knappen T-Shirts ihren Platz wieder den so überaus bequemen Rollkragenpullovern überlassen dürfen. Lesen Sie selbst:
“Es gibt einen Grund, sich auf den Herbst zu freuen: Man kann endlich wieder Rollkragenpullover tragen. Der Rollkragenpullover ist vor allem der Freund des Mannes. … niemand hat das Kleidungsstück perfekter inszeniert als Apple-Chef Steve Jobs. Bei seinen Präsentationen vermittelte der Rolli alle Eigenschaften, die man mit einem Apple-Produkt assoziiert: Schlichtheit, Intelligenz, Zeitlosigkeit. … [Der Rollkragenpullover] schmeichelt dem Mann, indem er die ganze Aufmerksamkeit auf das Gesicht lenkt – was vor allem dann hilfreich ist, wenn der Rest des Körpers nicht mehr viel Aufmerksamkeit verdient. Ein dunkler Rollkragenpullover kaschiert Rettungsringe und drückt das Doppelkinn weg. Ein Mann im Rolli wirkt alterslos. Dieser Pullover ist das Einzige, was dem alternden Mann bleibt …”
Wie wahr …
Was du allerdings unerwähnt lässt, ist dass man als Rollkragenpullover-Träger auch so viel verdienen sollte wie Steve Jobs, denn wenn nicht aus Kaschmir und Seide – kratzt der Kragen so unerträglich, dass man sich einen gestärkten Kragen und Krawatte herbeisehnt.