Musik kann man sehen. Die Leica auf dem Plattenteller. Ein Beitrag zur Synästhesie
Musik kann man sehen. Die Leica auf dem Plattenteller. Ein Beitrag zur Synästhesie Ich liebe meine Leica. Und ich liebe meinen Plattenspieler. Und mit bloßer
Bislang war die Messung von Feinstaub eine Sache für Experten. Zuverlässige Geräte kosteten viele Tausend Euro und das Messen war alles andere als einfach. Mit dem NeboAir gibt es nun eine „persönliche Luftmessstation“, die laut Herstellerangaben erstmals Luftpartikel bis zu einer minimalen Größe von 0,001 Mikrometern zuverlässig messen soll. Dabei handelt es sich um Rauchpartikel, wie sie zum Beispiel aus dem Auspuff von Kraftfahrzeugen oder aus den Schornsteinen von Industrieanlagen kommen. Fachleute sprechen von PM-2.5-Partikeln. Größere PM-10-Partikel mit einem Durchmesser von 0 bis 10 Mikrometern, also zum Beispiel Gummi-Abrieb oder Russpartikel werden ebenso zuverlässig gemessen. Aber der Nebo kann noch viel mehr. Denn er ist Teil einer vernetzten Überwachungsinfrastruktur …
Die NeboAir ist in erster Linie ein Messgerät für Luftverschmutzung. Und um den Grad der Luftverschmutzung zu erkennen, genügt eigentlich schon das Messen von Feinstaub der Größe PM-2,5. Dabei handelt es sich um mikroskopisch kleine Partikel aus Ruß, Mineralsalzen, Gummi, Sand und Asphalt, um Schwermetallverbindungen und chemische Emissionen mit einer Größe von 0,001 bis 2,5 Mikrometern. Diese sind kleiner als ein rotes Blutkörperchen und zehnmal dünner als ein menschliches Haar. Feinstaub der Kategorie PM-2,5 dringt beim Menschen bis in die Bronchien und in den Blutkreislauf ein. Dies kann zu Schleimhautreizungen, zur verstärkten Thromboseneigung oder zu Veränderungen der Regulierungsfunktion des vegetativen Nervensystems führen.
Feinstaub der Partikelgröße PM10 hat eine Größe von weniger als 10 Mikrometer. Die etwas größeren Partikel können bis in die Nasenhöhle eindringen. Für beide Partikelgrößen gibt es europaweite Grenzwerte, für PM-10 gilt ein Tagesgrenzwert von 50 µg/m3 der nicht öfter als 35mal im Jahr überschritten werden darf. Der zulässige Jahresmittelwert beträgt 40 µg/m3. Für die besonders kleinen und besonders gefährlichen Partikel PM-2,5 gilt ein Jahresmittelgrenzwert von 25 µg/m3. Aber auch diese Höchstwerte werden von vielen Experten als zu hoch eingestuft. Die WHO hat zum Beispiel für PM-2,5 einen Richtwert von 5 µg/m³ empfohlen.
Neben Feinstaub misst die NeboAir aber auch noch die aktuelle Luftfeuchtigkeit, den Luftdruck und die Temperatur.
Die NeboAir ist ein kleiner weißer wetterfester Kunststoffkasten, 15 mal 8 mal 3 Zentimeter groß und gerade mal 300 Gramm leicht. Aber sie ist voller genialer Technik. Die Luft wird von einem Ventilator angesaugt und im Inneren erstmal auf wenigstens 10 Grad erwärmt. Sonst kann der eingebaute Laser sie nicht analysieren. Der Laserstrahl fließt mit einer konstanten Strömungsgeschwindigkeit von 0,1 Liter pro Monute vorbei. Eine Fotodiode im Inneren des Sensors wandelt das gestreute Licht in einen Spannungsimpuls um. Die Anzahl der Partikel wird berechnet, indem die Impulse des Streusignals gezählt werden und die Anzahl der Impulse in eine Massenkonzentration für sechs Durchmesser von 0,3 bis 10 µm umgerechnet wird. Der Mikrocontroller liest die Konzentrationen von PM1, PM2.5 und PM10 jede Sekunde ab und bildet den Durchschnitt der Werte. Auf diese Weise wird die Luftverschmutzung anhand der Schwebeteilchen ermittelt.
Die Einrichtung der NeboAir ist simpel: Man hängt sie aussen an ein Fenster und führt das recht flache und flexible Kabel einfach durchs Fenster bis zu einer nahe gelegenen Steckdose. Anschließend installiert man die Nebo App (Apple oder Android) auf dem Smartphone und verbindet beide über Bluetooth oder W-LAN.
Auf ihrer Rückseite informiert das Gerät nun übersichtlich über die Luftqualität mit Hilfe des AQI-Werts:
Der Air-Quality-Index (AQI) zeigt die Luftqualität auf einer farbigen Skala von 0 bis 500 an. Je höher der AQI-Wert ist, desto verschmutzter ist die Luft. Die Bewertung der Luftqualität umfasst vor allem die Konzentration von PM-2,5- und PM-10-Feinstaub. In die international anerkannte AQI-Norm gehen aber auch bestimmte Gas-Belastungen ein, z.B. die Werte für die Belastung mit Kohlenmonoxid, Stickstoffmonoxid oder Schwefeldioxid. In den verschiedenen Weltregionen gelten geringfügig unterschiedliche Farbauszeichnungen. Hier die Werte für Europa:
Schon bei mittleren Werten, also einer gelben Anzeige, sollten besonders empfindliche Personen (Senior*innen, Kranke, Kleinkinder, Schwangere) ihre Aktivitäten im Freien einschränken. Bei noch schlechteren Werten sollte man den Aufenthalt im Freien weitgehend einstellen.
Die NeboAir zeigt natürlich nicht nur den AQI-Wert an, sondern auch die einzelnen Messdaten für PM-2,5, PM-1 und PM-10, sowie historische Messreihen und Durchschnittswerte für Wochen, Monate und Jahre. Und da die NeboAir Teil eines Netzwerkes ist, zeigt sie nicht nur die Messwerte des eigenen Geräts an, sondern auch Messdaten aller weltweit betriebenen Geräte und fremder Messstationen:
Alle Nebo-Geräte sind mit einem weltweiten Netzwerk verbunden und übermitteln ständig Daten von ihren Sensoren. Jedes Nebo-Gerät übermittelt seine Daten an das Netzwerk und jeder Teilnehmer wird Teil eines globalen Netzwerks zur Überwachung der Luftqualität. Damit lassen sich weltweite Daten abrufen und es werden Prognosen zur Entwicklung der Luftqualität in Abhängigkeit der Wetterentwicklung ermöglicht. Die Nebo-Entwickler bieten auch APIs für die Programmierung zusätzlicher Funktionen bzw. die Integration der Geräte in eigene Messnetzwerke. Mit der NeboAir verschwimmt die Grenze zwischen professioneller und privater Messtechnik. Ein spannender Ansatz. Und bei einem Gerätepreis von weniger als 250 € wird professionelle Messtechnik für jede*n, der sich für die Feinstaubbelastung an seinem Wohnort ernsthaft interessiert auch bezahlbar.
Neboair. 249,- € inkl. MwSt. Für NGOs und Bürgerinitiativen gibt es spezielle Angebote. Einfach Mail an support@nebo.live.
Illustrationen © NeboAir und Michael Kausch
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Heute habe ich mal das Klima in meinem Home Office gemessen. Und es ist nicht gut. Gar nicht gut. Gemessen habe ich mit einem Klimamessgerät.
Das reMarkable Tablet gibt es nun schon in zwei Versionen: Im April 2019 habe ich hier die erste Version ausführlich einem unabhängigen Test unterzogen und
Czyslansky ist das Blog von Michael Kausch. Hier schreibt er privat über alles, was ihn interessiert: Literatur, Hifi, Musik, Reisen, Fotografie, Politik und Digitalkultur.
Beruflich ist er als Kommunikationsexperte spezialisiert auf strategische und konzeptionelle Unternehmensberatung und Coaching im Bereich integrierter Unternehmens- und Marketingkommunikation, Markenkommunikation, Reputationsmanagement, Krisen-PR, strategisches Social Media Marketing, Inbound Marketing und vertriebsorientierte Öffentlichkeitsarbeit.