LinkedIn, das weltweit führende berufliche soziale Netzwerk, hat sich leider auch die Unart angewöhnt Datenschutzeinstellungen für seine Mitglieder ohne deren Zustimmung einseitig zu verändern. Konkret geht es um folgende Regelung, für die sich LinkedIn standardmäßig in allen Profilen eine Zustimmung gesetzt hat:
„LinkedIn kann der Botschaft eines Werbekunden soziale Inhalte aus dem LinkedIn Netzwerk hinzufügen, damit die Anzeige an Relevanz gewinnt. Wenn LinkedIn Mitglieder Personen und Serviceleistungen empfehlen, Unternehmen folgen oder andere Handlungen durchführen, kann deren Name und Foto in relevanten Anzeigen erscheinen, die Ihnen gezeigt werden. Umgekehrt, wenn Sie diese Handlungen auf LinkedIn durchführen, kann Ihr Name samt Foto neben Werbeanzeigen erscheinen, die LinkedIn Mitgliedern gezeigt werden. Durch die Bereitstellung von sozialem Kontext machen wir es unseren Mitgliedern einfach mehr über Produkte und Serviceleistungen zu erfahren, mit denen das LinkedIn Netzwerk interagiert.“
Wer nicht möchte, dass sein Bild in Zusammenhang ungefragt in Werbeanzeigen erscheint, der sollte wie folgt vorgehen:
1. Rechts oben die Maus über seinen Namen führen und dann auf „Einstellungen“ klicken.
2. Danach links unten auf „Konto“ klicken und anschließend auf „Soziale Werbung verwalten“.
3. Zuletzt noch das Häkchen in der Dialogbox entfernen.
Natürlich sollte die Standard-Einstellung hier die Nicht-Zustimmung sein und die Zustimmung sollte aktiv erteilt werden – oder eben nicht. Wann werden es die sozialen Netzwerke endlich lernen Datenschutzbestimmungen ernst zu nehmen …
Danke für den Hinweis.
Ich dachte schon, das sei Spam – ich habe die gleiche Mail von ungefähr 200 Kontakten bei LinkedIn bekommen.
Ich halte das für eine typische deutsche Panikreaktion: „Oh mein Gott, die wollen mein Bild veröffentlichen. Dann bin ich der gläserne Verbraucher und kann mich gleich erschießen.“
Als (Zitat @michael) „Rampensau“ ist es mir scheißegal, wie oft man mein Bild veröffentlicht – je öfter, desto besser. Und Privatheit ist ohnehin ein Auslaufmodell. Je schneller wir uns daran gewöhnen, desto einfacher werden wir’s haben.
Also bitte keine Warnmails mehr.