Czyslansky liest
Ich liebe Bücher. Und ich lese sie noch immer ausschließlich in gedruckter Form, also tote Bäume. Und ab und an schreibe ich über Gelesenes. Heraus kommen dabei selten klassische Buchbesprechungen, eher schon kleine Erfahrungs- oder besser Erlesungsberichte. Wer sich für den Inhalt der Bücher interessiert, der muss diese schon selbst lesen. Walter Benjamin meinte einmal, echte Polemik nehme sich ein Buch so vor, wie ein Kannibale sich einen Säugling vornehme. Eben mit liebevoller Zuneigung. So nähere ich mich jedem neuen Buch. Lüstern schmatzend.
Vor einiger Zeit habe ich einmal in hundert aufeinander folgenden Tagen 100 Bücher von 100 Autoren auf Facebook und Instagram vorgestellt. Die dabei entstandenen kleinen Texte habe ich auf Czyslansky zu „Literarischen Quintetten“ zusammengefasst.
Noch ein Tipp: Bücher gibt es in allen guten Buchhandlungen. Und wenn es bei Euch vor Ort keine Buchhandlung mehr gibt, dann kann man fast alle hier besprochenen Werke beim sozialen Buchhandel buch7 online bestellen. Der ist fair und von jeder Bestellung wird ein kleiner Anteil für einen sozialen Zweck abgeführt. Man muss wirklich nicht bei Jeff kaufen …
Czyslansky liest auf Instagram
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Buchvorstellung Paul Auster: Baumgartner. Ein Roman mit offener Hose
Buchvorstellung Paul Auster: Baumgartner. Ein Roman mit offener Hose Paul Austers neuer Roman „Baumgartner“ hat ein Lesebändchen. Das ist hübsch. Man braucht es aber eigentlich nicht. Es ist ja kein dickes Buch. Und es ist kein schweres Buch. Nein, es liest sich leicht und man ist schnell durchgerobbt durch die 200 Seiten. Nicht, dass es eine oberflächlich und schnell dahingeschriebene Courths-Mahler-Lektüre für Intellektuelle wäre. Aber Paul Auster ist ein Verführer, der es einem leicht macht in den berühmten „Flow“ zu kommen. Ich war in zwei Abend- plus einer Badenwannensitzung „durch“. Ich benötige ohnehin keine Lesebändchen. Ich mache klassische Eselsohren. Und mein Baumgartner hat viele Eselsohren bekommen – an Stellen, die man sich merken muss für die spätere – also für diese – Besprechung. „Partir, c’est toujours mourir un peu“ Ja, ich richte mir ein gutes Buch zu, wie ein Kannibale sich einen Säugling zurichtet, um es mit Walter Benjamin zu
Frank Witzels Inniger Schiffbruch riecht nach Fichtennadeln. Eine Buchversprechung.
Frank Witzels Inniger Schiffbruch riecht nach Fichtennadeln. Eine Buchbesprechung. Frank Witzel ist Kult. Spätestens seit seinem Roman „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“ muss man ihn lesen. Sagt man. Und schreiben die Feuilleton-Gurus. Finde ich nicht. Robert-Gernhardt-Preis, Deutscher Buchpreis, Spiegel-Bestseller. Ach nein, Die Erfindung der RAF gehört zu jenen seltenen Büchern, an denen ich gründlich gescheitert bin. Dabei ist das ja „meine Zeit“, die Siebziger. Ich werde ihn nicht vergessen, diesen Mitarbeiter der Stadtverwaltung Ansbach, der mich seinerzeit angiftete mit der Bemerkung „Ist mir doch gleich, ob Sie die Bundeswehr verweigern oder gleich zu Bader-Meinhof gehen …“. Und den Beisitzer im Ausschuss für die Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer, der mich interessiert frug, ob ich als Kind heimatvertriebener Sudendeutscher mich denn nicht für die Rückeroberung der Heimat meiner Vorfahren einsetzen wolle. Die siebziger Jahre, diese unmittelbare Nachkriegszeit der Ewiggestrigen in der fränkischen Provinz. Frank Witzel
Literarisches Quintett XVII: Großschreiber
Literarisches Quintett XVII: Großschreiber: Miguel de Cervantes, Johann Wolfgang von Goethe, Hafis, Alexander von Humboldt, Thomas Mann Heute wirds mächtig, literarisch großmächtig. In der siebzehnten Ausgabe meines Literarischen Quintetts stelle ich wieder fünf Autoren aus meinem Bücherschrank vor. Dieses Mal aber sind es keine Randfiguren, sondern fünf echte Regalmonster. Dabei fällt natürlich einer komplett aus dem Rahmen: Humboldt ist doch eigentlich gar kein Literat, oder? Er war Botaniker. Und Geologe. Und Physiker. Und Zoologe. Und Klimatologe. Und Astronom. Und Ethnologe. Und Chemiker. Und Minerologe. Und Kosmologe. Und Forschungsreisender. Und er hat so viel geschrieben, dass man ihn mit Fug und Recht auch einen populärwissenschaftlichen Publizisten nennen darf. Einen Heinz Haber seiner Zeit. Einen Vorläufer von Ranga Yogeshwar oder von Harald Lesch. Jedenfalls war er ebenso ein Literat, wie Goethe ein Naturwissenschaftler war. Mindestens. Also kommen wir zu den fünf Titanen aus dem Regal. 5 aus 100: Miguel de Cervantes: Don
Der wache Vogel fängt den Wurm
Der wache Vogel fängt den Wurm – Ein Gespräch mit Markus Kamps und Kathrin Leinweber über Schlafperformance Am 4. Oktober 2023 hatte ich Gelegenheit im Münchner Presseclub mit dem renommierten Schlafexperten Markus Kamps und der Performance-Coachin Kathrin Leinweber über das neue Buch der beiden zu sprechen. Unter dem Titel „Der wache Vogel fängt den Wurm“ haben beide gerade im Springer Verlag ein spannend zu lesendes Buch herausgebracht, das sich – so der Untertitel – mit der „Schlafperformance für Mitarbeiter und Unternehmen“ beschäftigt. Im Folgenden gebe ich die Diskussion leicht gekürzt und redigiert wieder. Michael Kausch „Die Menschen in Japan gehen spät ins Bett und stehen früh wieder auf. Spanier gehen ebenfalls spät schlafen, bleiben aber morgens gern länger liegen. Die Niederländer bleiben mit durchschnittlich mehr als acht Stunden Nachtruhe am längsten im Bett. In Deutschland gehen die Menschen kurz nach 23:15 Uhr ins Bett und stehen zwischen 7 und 7:15
Literarisches Quintett XVI: Bijoux
Literarisches Quintett XVI: Bijoux: Hector Abad, Adrian Geiges, Eckhard Henscheid, Hans Pfitzinger, Lutz Prauser Im Französischen ist ein Bijou ein Kleinod, ein kleines Schmuckstück, etwas kleines Feines. Bijoux, das sind kleine Schmuckstücke und – ja gut, ich weiß, umgangssprachlich in Frankreich auch schon mal die männlichen Hoden, das, was FC-Bayern-Torhüter gerne als „Eier“ bezeichnen. „Mon bijou“ meint dann auch so viel wie „Mein Schatz“, ein Kosename. Ich denke da natürlich an den Herrn der Ringe … Ich möchte heute unter der Rubrik „bijoux“ fünf kleine Bücher vorstellen, die mir alle etwas bedeuten, die kleine Meisterwerke sind, oder doch von kleinen Meistern verfasst wurden. Zwei von Ihnen sind alte Czyslansky-Freunde, waren früher Mitautoren dieses Blogs. Einem kann ich nicht das Wasser reichen, weil er ständig durch irgendwelche Seen schwimmt. Sein Buch kann man wohl mit einigem Recht als aquanautisch bezeichnen. Der andere Czyslansky-Bruder ist leider schon lange verstorben. Aber sein Buch
Czyslansky wurde 2008 von Sebastian von Bomhard, Alexander Broy, Tim Cole, Alexander Holl, Michael Kausch, Hans Pfitzinger, Lutz Prauser, Ossi Urchs und Christoph Witte als gemeinsames Projekt ins Leben gerufen. Seit 2017 führt Michael Kausch das Blog alleine weiter.
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- Play it again, SAMEnde August traf ich beim Personio Networking Dinner Jens Leucke uns Phillip Bublitz von Pleo, dem dänischen Anbieter einer sehr spannenden Software für die automatisierte Verwaltung von Spesen und allen Arten von Geschäftsausgaben. Ich hatte die Chance, mich ziemlich ausführlich mit beiden über Pleo zu unterhalten. Das Gespräch war auch ausgesprochen angenehm, denn es passierte […]
Michael Kausch im Gefahrgut-Logistik-Blog
- Gefahrgut im Kinderzimmer. Warum Spielwaren immer häufiger auf Gefahrgut-Listen auftauchen.Immer häufiger warnen nicht nur Verbraucherschützer, sondern auch Sicherheitsexperten der Logistikindustrie vor gefährlichen Spielwaren. Häufig geht es dabei um billiges Spielzeug aus chinesischer Fertigung. Das Einfallstor für gefährliches Spielzeug sind die De-Minimis-Regeln bzw. die Importregeln für Sendungen mit geringem Wert, also für Waren, die an den Zollkontrollen vorbei geschleust werden. Der Beitrag Gefahrgut im Kinderzimmer. […]
Michael Kausch im LuftHygienePro Blog
- Raumluft ist ein LebensmittelDas wichtigste Lebensmittel gibt es nicht beim Lebensmittelhändler um die Ecke. Ohne Nahrung halten gesunde Menschen es rund drei Wochen aus. Das wichtigste Lebensmittel fließt auch nicht aus dem Wasserhahn. Ohne zu trinken überleben Menschen höchstens drei Tage. Das wichtigste Lebensmittel ist schon da: es ist die Raumluft. Fehlt sie sterben wir schon nach drei […]
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