Kleine Vorbemerkung: zu den Lesern des Czyslansky-Blogs gehören ja auch zahlreiche Marketing-Leute. Deshalb möchte ich heute hier ein neues Projekt vorstellen, bei dem ich parteiisch bin: ich bin in das Projekt involviert, ich glaube daran und ich bin auf Feedback, Kritik und Jubelchöre neugierig.
Im April 2011 gibt es zum ersten Mal für Unternehmen aus IT und Telekommunikation eine Kreuzung aus Messe und RoadShow: die IT & Business RoadFair. Ein erstes Modell dieser innovativen Marketing-Idee wird man im Oktober in Stuttgart auf der IT & Business sehen können.
Das Konzept der RoadFair lässt sich aber auch auf andere Branchen übertragen und verspricht die Kombination der Vorteile traditioneller Messen und Firmen-RoadShows:
Die RoadFair ist eine Messe auf Rädern: die Stände der Aussteller, Meeting- und Catering-Gelegenheiten befinden sich nicht in Hallen, sondern in eigens hierfür ausgebauten großen Trucks. Im Frühjahr nächsten Jahres wird diese „Wander-Messe“ Station in acht Städten machen, an jedem Ort für einen Tag und einen Abend. So können Aussteller in kurzer Zeit Kunden und interessierte Unternehmen direkt „vor Ort“ treffen. Aussteller erreichen also auch diejenigen Entscheider, die immer weniger Zeit für Messe-Besuche haben. Vor allem die Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen klagen ja zunehmend darüber, dass sie die Zeit für einen Besuch der CeBIT oder anderer überregionaler Messen nicht mehr erübrigen könnten. Andere Unternehmen schicken nicht mehr wie früher gleich mehrere Mitarbeiter auf die großen Messen, sondern begnügen sich damit, dass ein Kollege den Besuch stellvertretend für mehrere Abteilungen übernimmt. Mit der RoadFair kommen nun die Aussteller ihren Gästen sprichwörtlich entgegen: kommt der Prophet nicht zum Berg, so geht der Berg eben zum Propheten; zu denjenigen Besuchern, die nicht zur Messe kommen, kommt nun die Messe!
Für die Aussteller wiederum ist die RoadFair viel einfacher und effizienter zu realisieren, als eine herkömmliche eigene RoadShow: der Veranstalter der RoadFair – bei der IT & Busienss RoadFair ist dies die norddeutsche nexus, die bereits für Unternehmen wie DELL und Siemens große und internationale RoadShows mit ihren Trucks realisiert hat – übernehmen die komplette Organisation. Da die Installation nicht wie bei einer Hotel-RoadShow an jedem Ort neu aufgebaut werden muss, spart man sich erhebliche technische Installationskosten – was am ersten Tag funktioniert, funktioniert auch am letzten Tag. Aber vor allem ist eine RoadFair mit mehreren Ausstellern für die Besucher wesentlich attraktiver als eine RoadShow-Veranstaltung eines einzelnen Ausstellers.
Kurz: die RoadFair erlaubt mehr Kundenkontakte, zu niedrigeren Kosten und mit geringerem Aufwand und besserer Qualität, als jede eigene RoadShow.
Meiner Meinung nach bietet die RoadFair für Aussteller folgende Vorteile:
o Hohe Kundenfrequenz und intensive Kontakte durch Fokus auf einen Tag pro Region
o Geringer Zeitaufwand für Aussteller, da nur ein Tag pro Region
o Equipment und Stand muss nicht für jede Region neu aufgebaut und installiert werden
o Große Betriebssicherheit, durch Wegfall von Abbau und Aufbau zwischen den Reisezielen
o Intime Atmosphäre
o Auch Aussteller mit kleiner Ausstellungsfläche sind sehr gut sichtbar
o Ansprache von Bestands- UND Neukunden durch umfangreiche Marketingmaßnahmen des Veranstalters
o Veranstalter stellt Marketing-Paket für alle Aussteller zur Endkundenansprache zur Verfügung
o Veranstalter übernimmt die Presse-Arbeit gegenüber der regionalen Presse
o Veranstalter spricht regionale Internet-Multiplikatoren (z.B. Blogger) an
o Nutzung der Außen- und PR-Wirkung der Marke „IT & Business“
o Große Sichtbarkeit der Teilnehmer in der Branche durch die Marken „IT & Business“
Die Vorteile der RoadFair für Besucher sind dann:
o Geringe Reisekosten, da die Aussteller in die Region kommen
o Geringer zeitlicher Aufwand, da die Aussteller in die Region kommen
o Direkter und persönlicher Kontakt zum Aussteller
o Schnelle Marktübersicht (es können mehrere Anbieter besucht werden)
o Vergleich im Wettbewerb
o Übersichtlicher als große Messen
Von Stuttgart führt die RoadFair nach München, Wien, Zürich und in fünf weitere Städte
Auf der IT & Business 2010, die vom 26. bis zum 28. Oktober 2010 in Stuttgart stattfinden wird, haben Aussteller die Möglichkeit das neue Konzept unverbindlich kennenzulernen. Als Early Bird-Partner ist man dann auf der ersten RoadFair im Frühjahr 2011 mit hohem Partner-Rabatt dabei. Die RoadFair 2011 führt in acht Regionen, darunter viele, deren regionale IT-Events in den vergangenen Jahren eingestellt wurden: Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Nürnberg, Wien und Zürich.
Ich halte das Konzept der RoadFair für sehr vielversprechend. Es weist weit über die Bedeutung für die IT & Business und die IT-Branche hinaus. Dabei wird eine RoadFair niemals klassische Messen wirklich ersetzen. Messen sind überhaupt durch nichts zu ersetzen. Aber Messen auf Rädern sind eine starke Ergänzung zu stationären Messe-Veranstaltungen um jene Zielgruppen anzusprechen, die sonst den Messe-Veranstaltern und auch den Ausstellern verloren gehen würden. Intelligent mit einer stationären Messe verschränkt – IT & Business im Herbst und die dazugehörige RoadFair im Frühjahr – entsteht ein unschlagbares Duo im Marketing-Mix der Aussteller.
Weitere Informationen zur IT & Business RoadFair erhalten Interessenten gerne bei mir: michael.kausch@czyslansky.net. Ich kümmere mich gemeinsam mit der Messe Stuttgart und den Kollegen von nexus um die Kommunikation dieses neuen Konzeptes. Messen auf Rädern – ich bin reif dafür 😉
Und jetzt alle: „Eine Wanderniere wandert durch das Land, holerie, hollero, hollerie, hollero!“
@tim
lieber tim: wenn du schon kreisler zitierst: es heisst bei ihm „welt“, nicht „land“, sie wandert durch die „welt“, drei mal „w“, du verstehst? die Wanderniere Wandert durch die Welt. der unterschied ist so groß, wie derjenige zwischen dem „mann von welt“ und dem „mann vom land“. als welt-autor sollte dir das doch geläufig sein.
Wer weiss, wie weit wir wären, wenn Welten-Wahn wie Wabennebel Wunder wirken würden?
@ tim
Welch wirrer weltfern Wahn wohl wüst weibswitzig wogt
wo Wahnfrieds Wollust wolkig Watzmanns weiße Wände wässert.
Wie weise Whisky-soffne Wichtel
wollen wirbeln westwärts Wal wie Wok
wenn wunderlich würgt welscher Webel
wohl wärmend wonnentrunken wilden Wein.
Wie wahr.
Ich bin schon gespannt, was die Münchner Messemacher sagen, wenn die Konkurrenz über die A8 nach München rollt. 🙂