Mit Down Under oben auf: Didgeridoo Percussion Mystic

Platten-Tipp: Didgeridoo Percussion Mystic, clearaudio LP83048, 29,- Euro

Noch sind die Tage kurz und dunkel, der Winter liegt wie Blei auf die Seele. Das muss nicht sein. Mit Musik aus Down Under geht auf dem Plattenteller schon jetzt im März die Sommersonne auf. Jedenfalls mit dieser Musik von der Scheibe Didgeridoo Percussion Mystic, für clearaudio auf dickes 180-Gramm-Vinyl gepresst.

Nicht nur Freunde der australischen Polsterpfeife werden von diesen Klängen zuverlässig verzaubert. Auf zehn Stücken erklingen neben dem Didgeridoo zahlreiche exotische Instrumente, wie die nigerianische Udu-Trommel, die arabische Darbuka oder die Caxixi-Rassel, die allen Fußball-Fans spätestens seit der WM 2014 in Brasilien bekannt ist. Da geht die sprichwörtliche Post ab, was auch ein wenig daran liegen mag, dass alle Lieder von den sechs Künstlern in einem Rutsch aufgenommen wurden.

Die Aufnahme- und Abmischqualität ist erhaben. Der Didgeridoo-Meister steht klar und deutlich zwischen den Lautsprechern mitten im Hörzimmer. Der Musikstil bewegt sich irgendwo zwischen Weltmusik und Crossover.

Das Didgeridoo gegen Winterspeck

Das Didgeridoo ist eigentlich ein zeremonielles Musikinstrument der Aborigines, der Ureinwohner Australiens. Ursprünglich wurde es aus ein- bis zweieinhalb Meter langen Eukalyptusstämmen gebaut, die von Termiten zuvor ausgehöhlt worden waren. Am Mundansatz wird ein Wachsring aufgebracht, der die Lippen schützen soll. Die verschiedenen Töne entstehend ausschließlich durch die Modulation des Anblasens, die Variation der Mundhöhle und das „Hineinsingen“ in das Rohr. Während der Musiker durch die Nase einatmet, stößt er die Tonluft durch den Mund ins Rohr. So kann er ohne Unterbrechung spielen, auch während er atmet. Trotzdem ist das Didgeridoo weniger ein Melodie-, als ein Rhythmus-Instrument – und es erzeugt keinen Regen, sondern Sonne in der Seele und Tanz in den Beinen. Deshalb funktioniert die Platte auch ganz wunderbar gegen Winterspeck. Versprochen.

Die Musiker

  • Dirk Jahn: Didgeridoo, Mundbogen, Udu
  • Knut Jahn: Didgeridoo, Kistentrommel, Udu, Darbuka
  • Yvonne Tham: Gesang
  • Tim Brown: Gitarre, Bongos, Tin Whistle, Rassel
  • Robert Siegert: Djembe, Rassel, Kistentrommel
  • Christian Bürkner: Rassel, Cabasa, Caxixi, Darbuka

Der Inhalt

Seite A
  1. Warm Up 4:03
  2. Percussion Jungle 3:30
  3. Happy Breathing 2:07
  4. Oceans 4:31
  5. E-slide 3:12
Seite B
  1. Arabian Romance 2:49
  2. Trance 2:58
  3. Ping Pong 3:26
  4. Horse Rider 2:46
  5. Mystic 3:53

Illustrationen © rashmisingh – stock.adobe.com und Michael Kausch

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