Newton lässt grüßen

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Wer glaubt, wird selig

Das wird Frank Schirrmacher gefallen: Das neue Wundergerät von Apple, der „iPad“, kann kein Multitasking! Und da Multitasking ja nach Ansicht des „wilden Mannes vom Main“ (Hans-Olaf Henkel) bekanntlich Körperverletzung ist, können wir alle den Tafel-PC, den Steve Jobs gestern Nacht so stolz in die Höhe hob, durchaus auch als einen großen Schritt nach vorne in der Verbrechensbekämpfung ebenso wie im Gesundheitswesen feiern.

Ansonsten quälen sich nicht nur die Schreiber von „Chip“ mit der Frage herum: Was soll das Ganze? Ist der iPad nun einMacBook mit Touchscreen, ein erweiterter Newton oder eine völlig neue Evolutions-Stufe des iPhones? Vor allem der Newton-Kommentar erfüllt mich mit banger Vorahnung. Schließlich war ich auch einer der Allerallerersten, die sich 1993 von dem legenadären beligischen Schlitzohr Gastron Bastiaens (er kam später als Chef von Lernout & Houspie in Belgien wegen milliardenfacher Luftbuchungen in den Knast) von dem backsteingroßen Schreib-Gerät begeistern ließ. Was habe ich stundenlang gesessen und versucht dem Ding meine Handschrift beizubringen? Am Ende habe ich ihn in den Mülleimer befördert, aber vorher habe ich erst mal versucht, alle meine Freunde zu Newtonianer zu bekehren. Die waren aber klüger als ich.

Nun, ich bin jetzt auch 20 Jahr älter und erfahrener, vielleicht sogar ein bisschen weiser. Und so schnell lasse ich mir von den Gauklern aus Cupertino kein Flachstück mehr andrehen. Und denjenigen, die gestern Nacht aufgeblieben sind, um die Präsentation nicht zu verpassen, wünsche ich viel Spaß. Genießt es – denn die Ernüchterung wird folgen…

3 Antworten

  1. Geiz hat mich damals vom Newton abgehalten und es wird auch diesmal wieder der Geiz sein, der mich vor dem iPad bewahrt. Wie auch schon das iPhone und sonstige supercoolen Gadgets. Ich hätte sie wahnsinnig gerne, brauche sie streng genommen aber nicht …

    Also tippe ich weiter fröhlich in mein MacBook, denn das brauche ich wirklich …

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