PR-Trend-Monitor bestätigt: PR ist immer noch meistens einsnullig

Seit vielen Jahren schon zählt der Trendmonitor zu den meistbeachteten Umfragen der deutschen PR-Szene. Faktenkontor und news aktuell befragen hierzu monatlich Fach- und Führungskräfte aus PR-Agenturen und Pressestellen verschiedener Unternehmen. Die wichtigsten Ergebnisse der September-Umfrage habe ich im Folgenden einmal zusammengestellt:

Dass Print im klassischen Journalismus in den nächsten Jahren drastisch an Bedeutung verlieren wird, sehen die meisten der Befragten:

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Alle Illustrationen: PR-Trendmonitor September 2010

Journalisten sehen für die Zukunft der Druckerschwärze dabei noch schwärzer, als Agenturen und Unternehmenssprecher.

Als größte Herausforderungen für die PR werden die sozialen Medien gesehen:

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Interessant scheint mir, dass der Bewegtbildkommunikation von den Agenturen ein geringeres Interesse entgegengebracht wird, als von den Pressestellen. Dies belegt einmal mehr die Bedeutung der PRICS-Initiative, der sich vibrio angeschlossen hat (siehe PR Journal).

 

Beim Web-Monitoring sind die Agenturen weiter, als die Pressestellen der Unternehmen, wobei sich offenbar viel zu viele Agenturen und Unternehmen auf Google Alerts verlassen:

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Leider weist die Studie nicht aus, was mit “professionelle Dienstleister” gemeint wird: werden hier nur Online-Clippings gesammelt oder werden hier komplexere Tools eingesetzt, die auch über die Verbreitungswege von Online-Clippings und über Meinungsentstehungsprozesse Aufschluss geben. Letztlich ist jede Agentur, die bloß Google Alerts erfasst und sammelt ein “professioneller Dienstleister”.

 

Soziale Medien setzen sich langsam im PR-Alltag durch. Integrierte Ansätze aber verfolgen offenbar die wenigsten Agenturen und Pressestellen. Sonst hätten Dienste wie Flickr und Slideshare (warum wird eigentlich Scribd nicht abgefragt?) eine größere Bedeutung. Derzeit sind es vor allem sehr große Agenturen, die solche Netze nutzen: 12 % der Agenturen mit mehr als 100 Mitarbeitern, aber nur 7,4 % der Agenturen in der Größe von vibrio nutzen zum Beispiel Slideshare. Dabei sind unsere Erfahrungen mit Slideshare ausgesprochen positiv: Vorträge wurden dort bis zu 500 Mal abgerufen – obwohl wir bislang Scribd im Vergleich zu Slideshare bevorzugen!

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Trotz aller Debatten um Social Media sind PR-Leute noch immer in erster Linie mit E-Mail-Lesen – und Kaffee kochen – beschäftigt. Wie könnte es sonst sein, dass zwar mehr als 60 Prozent der PR-Menschen morgens erst mal ihre E-Mails lesen, aber weniger als 2 Prozent das Lesen von Tweets und Facebook-Einträgen für dringlicher erachten? Twitter und Facebook sind doch die viel schnelleren Medien und müssten eigentlich morgendlichen Vorrang genießen und spätestens nach der ersten Tasse Kaffee gelesen werden:

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Aber wer guckt schon auf Tweets, wenn man selbst nicht twittert? Und die Twitterati unter den PR-Leuten sind noch immer in der Minderheit. Und wenn mal jemand zwitschert, dann eher selten:

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Kurz und gut: der Trendmonitor zeigt einmal mehr, dass in Sachen PR 2.0 noch allerhand zu tun ist. Die Herausforderungen werden gesehen, ab noch viel zu selten professionell angegangen.

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