Die ZEIT hat es als erstes (Print)Medium verstanden, Inhalte zielgruppengerecht aufzubereiten. Nur so kann man die schwindende Zahl an Totholzlesern bei Laune halten und gleichzeitig der „hippen“, neuen Onlinezielgruppe um den Bart streichen. Den Artikel über die Diskussion der Internetaktivistin Franziska Heine und Familienministerin Ursula von der Leyen wird online als
… streiten über die Stoppschilder vor Kinderpornoseiten.
angekündigt.
In der Printausgabe, die wie angenommen wird, eher von der Generation „Internet ist Teufelswerk“ gelesen wird, kann man es ruhig auch mal ein bisschen drastischer formulieren:
Die Internetaktivistin Franziska Heine und Familienministerin Ursula von der Leyen streiten über das Verbot von Kinderpornografie
Eine tolle Idee, ich bin gespannt, ob auch andere Medienhäuser nachziehen und auch ihre Inhalte zielgruppengerecht aufbereiten, vieleicht ist das der Weg aus der Krise.
Ein dicker Hund, mir fehlen die Worte. Bravo und danke für dieses Fundstück!
Würde sagen, das fällt unsers Stichwort „mediengerechte Aufarbeitung“. Zeigt, dass die bei der ZEIT ihr Handwerk verstehen – online und offline.
Die Zeit hat es gestern über Twitter erklärt und sich „entschuldigt“
@zeitonline: Sorry für die falsche Unterzeile. Im Blatt war es zu spät, Online konnten wir sie korrigieren, daher gibt es nun zwei Versionen #Netzsperren
Verstehe nicht, wofür die sich entschuldigen. Dafür, dass sie gute Arbeit geleistet haben? Die Online-Leser werden mit dem „Stoppschild“ viel eher etwas anfangen können als derjenige, der noch gerne in toten Bäume blättert.
Ich vermute mal ganz dreißt, die Entschuldigung zielt auf die BILDlichen darstellungsfehler. Schließlich geht es nicht um das Verbot von Kinderpornos, sondern um das Verbot sich im Netz freiheitlich bewegen zu dürfen. Die Printzeile ist reißericher jedoch inhaltlich falsch.
Vielleicht ein kleiner Versuch, Abstand von dem momentanen Kurs der Instrumentarisierung durch die Politik zu gewinnen. Wünschenswert wäre es und Wunschträume darf jeder haben 😉