Czyslansky unterwegs

Reisen macht dumm. Jedenfalls zerstört Reisen Vorurteile und Gewissheiten. Und oft weiß man tatsächlich nach der Rückkehr erstmal weniger, als vorher. Und das ist ganz gut so. Denn bornierte  Selbstgewissheit ist eine Ursachen vieler internationaler Krisen. Toleranz entsteht aus Zweifel. Und je mehr wir uns mit neuen Eindrücken konfrontieren, desto stärker stellen wir Althergebrachtes in Zweifel.

Deshalb ist es ein so großer Gewinn, dass unsere Kinder heute so viel mehr reisen können, als wir dies in usnerer Jugen konnten. Und deshalb war es ein so großer Fortschritt, dass wir in unserer Jugend Frankreich, Italien und Griechenland bereisen konnten. Und deshalb sollten wir heute Polen, Tschechien und Ungarn bereisen. 

Natürlich ist es heute ein Balance-Akt zwischen ökologischer Vernunft und Reiselust. Ein Flug an den Amazonas ist spannend und produziert große Mengen CO2. Eine Reise durch den Iran vermittelt spannende Erfahrungen und ist doch ein Besuch in einem diktatorisch regiertem Unrechts-Staat. Wir besuchen großartige Naturlandschaften und tragen immer auch zu ihrer Zerstörung bei.

Ich versuche umweltbewusst zu reisen, ich bevorzuge die Bahn, ich versuche Voyeurismus zu vermeiden und sicherlich setze ich mich kritisch mit meinen Reisezielen auseinander. Aber ja:  ich habe auch einfach Spaß an fremden Kulturen und fernen Ländern.

Eine Rundreise durch Siebenbürgen bis ins Donaudelta

Im Juni 2024 machte ich mich auf den Weg nach Siebenbürgen und ins Donaudelta. Von München ging es über Budapest nach Klausenburg (Cluj Napuca), Schässburg (Sighișoara), Kronstadt (Brasov) und durch die Karpaten und Tulcea bis ins Donaudelta nach Sulina. Die Rückreise führte dann noch nach Hermannstadt (Sibiu). Eine wunderbare Reise, auf der ich vielen interessanten Menschen begegnet bin. Mitgebracht habe ich einige Restaurant-Tipps und bunte Eindrücke von Land und Leuten.

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Wien Prater

Meine zehn Geheim-Tipps für Wien. Ein Reiseführer in Bildern

“Wien hat lauter Wahrzeichen und jeder Wiener fühlt sich als solches” soll Karl Kraus einmal gesagt haben. Und wirklich ist Wien, eine Stadt mit gerade mal knapp zwei Millionen Einwohnern, voll gestellt mit Sehenswürdigkeiten. Die Entwicklung dieser Stadt ist völlig untypisch: Schon im jahr 1920 hatte Wien mehr als zwei Millionen Einwohner. Danach ist Wien verzwergt. Damals war Wien eine turbulente Metropole, Hautpstadt einer Großmacht. Und das sieht man dieser Stadt heute noch an allen Ecken und Enden an. Hier ist alles ein wenig zu groß geraten: die Straßen, die Theater, die Bürgerhäuser, die Museen, das Selbstbewusstsein ihrer Einwohner. Selbst das Rad ist ein RIESENrad.

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Zu Besuch bei Verdi, Don Camillo und Stradivari. Kein Reiseführer nach Verona, Brescello und Cremona.

Vor wenigen Tagen kam ich von einem einwöchigen Kurztrip aus Norditalien zurück, eine Fahrt, die mich nach Verona, Brescello und Cremona führte, an drei Orte, die ich mit drei großartigen Italienern verbinde: mit Verdi, mit Don Camillo und mit Stradivari. Don Camillo war gar kein Italiener? Er war Franzose? Ein französischer Schauspieler mit Namen Fernandel? Na gut, aber der Schriftsteller, der ihn geschaffen het, der war ein Italiener, wie er italienischer gar nicht sein kann: Giovannino Guareschi. Und gut, er lebte nie in Brescello, aber er wurde in Fontanelle di Roccabianca geboren, und das liegt ebenso in der roten Emilia, wie Le Roncole, in dem er lange lebte und Brescello, in dem alle Don-Camillo-und-Peppone-Filme gedreht wurden. Und überhaupt geht mir das ebenso am Po vorbei, wie der Po dort vorbei fließt.

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Michael KauschCzyslansky wurde 2008 von Sebastian von Bomhard, Alexander Broy, Tim Cole, Alexander Holl, Michael Kausch, Hans Pfitzinger, Lutz Prauser, Ossi Urchs und Christoph Witte als gemeinsames Projekt ins Leben gerufen. Seit 2017 führt Michael Kausch das Blog alleine weiter.

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