Nach der Anti-Kinderporno-Kampagne segeln jetzt die Zensur-Freaks in deren Windschatten und bauen ihre schweren Geschütze gegen YouTube und MyVideo auf.
„Rivalisierende Jugendbanden putschen sich mit Hassbotschaften und Gewaltposen im Internet auf, um sich anschließend zu Straftaten zu verabreden … ähnlich den kriminellen Vorbildern aus der amerikanischen Rapper-Szene“. Wer da so rumschwadroniert, ist immerhin nordrheinwestfälischer JU-Landesvorsitzender. Sven Volmering fordert laut WAZ, dass sich jeder YouTube-Nutzer künftig mit „voller Anschrift und seiner Personalausweisnummer registrieren muss“.
Das war zu erwarten: dass das wichtige Thema, wie man der Kinderpornografie, die im Internet ihr Refugium gefunden hat, das Handwerk legt, nun dazu instrumentalisiert wird, auf breiter Basis Überwachungsszenarien im Web einzuführen.
Was machen dann eigentlich die Volmerings mit den Personalausweisnummen von Betrachtern „gewaltorientierter“ YouTube-Videos? Vermutlich geben sie die Liste im Amtshilfeverfahren an die US-Behörden weiter. Aber natürlich nicht als Negativliste für die Immigrationsbehörde, sondern als CRM-Datenbank für die US-Army …
Jetzt wirds langsam peinlich. Vielleicht hat unser lieber Tim ja doch Recht mit seinen Orwellschen Überwachungsbefürchtungen. Aber die YU-Abgesandten waren immer schon etwas – nun gelinde gesagt, einfallslos
Das hatte ich auf Golem gelesen. Und ich fand, dass Google mal wieder sehr passende Werbung dazu einblendet *grins*:
Ich finde man sollte auf jeder Website die man besucht eine Personalausweiskopie hochladen und eine Art „Fahrtenbuch“ führen, in dem man exakt vermerkt, was man so alles angeguckt hat, dann schickt man dieses an den BND, den MAD, Wolfgang und Ursula und natürlich auch an die Musikindustrie in Kopie. (mit Bankverbindung)
Vielleicht sollte jemand dem Herrn Volmering mal stecken, dass es in zivilisierten Ländern (USA, UK) gar keinen Personalausweis gibt – und auch keinen geben darf, weil die Menschen dort frei sind. Noch…