Vor wenigen Tagen ging die Messe Zukunft Personal mit einem neuen Besucherrekord zu Ende: Fast 17.000 Führungskräfte und Mitarbeiter von Personalabteilungen kamen an den drei Messetagen nach Köln. Dies entspricht einer Steigerung von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit 732 Ausstellern sieht sich die Kölner Messe als „Europas größte Messe für Personalmanagement“. Jedenfalls zeigt die Zukunft Personal, mit welchen Themen sich Deutschlands HR-Verantwortliche zurzeit so beschäftigen. Einige Stichworte:
- Arbeit 4.0
- Remote Offices
- Home Offices
- Social Recruiting
Das Dienstrad: Vom Kampf um die besten Köpfe zum Kampf um die feistesten Wadeln
Insgesamt scheint der Wettbewerb um die besten Köpfe härter zu werden. Die Unternehmen lassen sich inzwischen viel einfallen, um junge gut qualifizierte Mitarbeiter anzuwerben. Dabei wird der Kampf um die besten Köpfe offenbar zunehmend auch ein Kampf um die feistesten Wadeln. Fuhr man jedenfalls über die Rolltreppe in die Halle 2.1 ein, dann standen da erstmal Fahrräder herum. Und gleich mehrere Aussteller warben um ihre Konzepte für das neue „Dienstrad“.
Tatsächlich entdecken immer mehr Arbeitgeber das Dienstrad als zeitgemäße Alternative zum Dienstwagen. Das Auto hat in der Generation der „Millenials“ massiv an Statusanzeige verloren. Junge Arbeitnehmer definieren sich immer seltener über die Größe der Alufelgen, aber immer öfter über attraktive Arbeitsbedingungen und über Arbeitgeber, die individuelle Lösungen für ihre Bedürfnisse und Interessen anbieten. Und sie sind sportlicher unterwegs, als ihre Eltern. Und umweltbewusster obendrein. Ein Blick auf die kunterbunten Zweiradschmetterlinge, die jedes Wochenende über die Landstraßen rauschen, reicht eigentlich als Beweis. Aber tatsächlich steigt auch der Anteil des Fahrrads am Verkehrs-Mix auf dem Weg zur Arbeit.
company bike solutions auf der Zukunft Personal
Markus Maus, Geschäftsführer von company bike solutions, war einer der „Dienstrad-Service-Provider“ auf der diesjährigen Zukunft Personal:
„Dies war unser erster Auftritt auf der Zukunft Personal und wir konnten an den drei Tagen mehr als 1.000 Besucher auf unserem Stand begrüßen. Das Dienstrad liegt offensichtlich im Trend. Die Art und Weise, fähige Mitarbeiter für das eigene Unternehmen zu gewinnen und langfristig zu binden, erfährt einen extremen Wandel. Die Fachkräfte von heute sind sich ihrer Attraktivität bewusst und fordern Anerkennung vom Arbeitgeber. Unternehmen müssen für Mitarbeiter zu einer attraktiven Marke werden. Herausragende Incentives spielen dabei eine maßgebliche Rolle. Das Dienstradprogramm von company bike solutions ermöglicht genau das und bietet im Vergleich zum Wettbewerb einen ganz entscheidenden Vorteil: Da die komplette Abwicklung bei company bike solutions liegt, werden die Unternehmen nicht belastet, verfügen aber dennoch über ein attraktives Mitarbeiterprogramm.“
Dienstrad ist nicht gleich Dienstrad: Rennrad statt 3er BMW, Holland-Rad statt Passat
Mehr als 1.000 verschiedene Räder stehen den Kunden von company bike solutions zur Wahl. Die Auswahl reicht vom Rennrad über das traditionelle Holland-Rad bis zum E-Bike. Was das richtige Dienstrad ist, entscheidet der Fahrer und hängt wesentlich von den individuellen Anforderungen des Fahrers ab. Dem Unternehmen entstehen durch diese Vielfalt keine Zusatzkosten und auch kein zusätzlicher Aufwand, denn die Komplettabwicklung übernimmt company bike solutions.
Zu den Kunden des Unternehmens gehört Kai Burr, Personalchef bei der zum Bertelsmann gehörenden Arvato Financial Solutions in Baden-Baden. Mittelfristig sollen dort an elf Standorten 15 bis 20 Prozent der Beschäftigten auf geleasten Diensträdern unterwegs sein. Dabei vermittelt company bike solutions nicht nur die Leasingverträge sondern kümmert sich vor Ort um alles: die Räder werden den Mitarbeitern direkt auf dem jeweiligen Firmengelände übergeben und passend auf die Körpergröße eingestellt. Es gibt regelmäßige Servicetage, bei denen ein Fahrradmechaniker vor Ort ist. „Damit hatte Company Bike Solutions ein Alleinstellungsmerkmal, als wir das Projekt ausgeschrieben haben“, erklärte Burr gegenüber N24. „Da alles mehr oder weniger vor den Augen der Mitarbeiter stattfindet, sehen die auch, dass das Unternehmen etwas für seine Angestellten tut.“
Dienstrad: so geht’s!
Die Leasingkosten für die Diensträder werden über eine Gehaltsumwandlung direkt vom Gehalt des Mitarbeiters abgezogen. So profitiert der Mitarbeiter von den günstigen Leasingkonditionen, die company bike solutions als Mittler anbieten kann, aber auch von den steuerlichen Vorteilen. Er bezahlt, wie der Fahrer eines Dienstwagens, nur ein Prozent des Fahrradpreises als geldwerten Vorteil. Seit 2012 sind Dienstfahrräder steuerlich Dienstwagen gleichgestellt. Und da das Unternehmen ebenfalls Kosten spart, kann der Arbeitgeber noch was drauflegen. Arvato Financial Solutions unterstützt deshalb jedes geleaste Dienstrad nochmal mit fünf Euro monatlich.
Der Begriff „Dienstrad“ sollte dabei übrigens nicht verwirren. Versicherungtechnisch wird das Dienstrad zum Privatrad wenn man es nicht gerade auf dem Weg von oder zur Arbeit nutzt.
Die Zeitschrift impulse hat für Arbeitgeber alle Tipps zur Einführung von Diensträdern zusammengefasst. Hier ein Auszug:
„Kostet ein hochwertiges Fahrrad beispielsweise rund 3000 Euro, müssen Arbeitnehmer 30 Euro pro Monat nach ihrem individuellen Steuersatz versteuern. Pro Jahr wären das hier 126 Euro bei einem Steuersatz von 35 Prozent. Den Arbeitsweg muss der Arbeitnehmer, anders als beim Dienstauto, nicht beim Fiskus angeben.
Ausnahme: Es handelt sich um Pedelecs, die schneller als 45 Kilometer pro Stunde sind. Sie gelten steuerlich nicht als Dienstfahrrad.“
(Quelle: Was Chefs klären müssen, wenn sie Fahrräder für ihr Team anschaffen)
Auch auf der Website von company bike solutions gibt es konkrete Tipps für radlwillige Arbeitgeber.
Der Autor dieser Zeilen hat sich übrigens sein ganz persönliches Dienstrad als eigener Arbeitgeber schon vor vier Jahren angeschafft und darüber auch hier auf Czyslansky berichtet: ein HP Scorpion Trike. Ist er ein Early Adopter? Jetzt sitzt er meistens im Home Office herum, statt ins Büro zu scorpionen. Klassischer Zielkonflikt? Jedenfalls sieht er sich als Trendsetter in Sachen Dienstrad. Weshalb er auch nebenbei für den company bike blog schreibt. Er glaubt halt ans Dienstrad 😉