Ich bin ja nun mal leidenschaftlicher Vinyl-Hörer. Und ich würde so gerne Vinyl verschenken, wenn die Leute noch, wie es sich geHÖRT, über Plattenspieler verfügen würden. Ein Platten-Label hat nun die Lösung für dieses Problem entwickelt: Schallplatten fürs iPad. Einfach eine tolle Marketing-Aktion, die es verdient hat hier kostenlos promotet zu werden:
Dein App überträgt wahrscheinlich auch jeden kleinsten Kratzer im Vinyl. Von wegen Hei Fidelity!
Wahrscheinlich gehörst du auch zu denen, die an den „warmen“ Klang von Röhrenendstufen glaubt – weil sie so schön mollig glühen in der Nacht.
Keine Techie-Branche ist so von irrationalen Ammenmärchen verseucht wie die Highend-Audiophilie!
Ich habe diesen Tipp übrigens nicht zufällig am 21. Juni veröffentlicht, am 65. Geburtstag der LP, also der „33er“. Und, lieber Tim, gut gepflegte Platten haben keine Kratzer. Und es gibt physikalisch klare Gründe, warum Vinyl der CD und erst recht natürlich MP3 klangtechnisch überlegen ist. Breitbandige Downloads und Streams können, ordentlich Endgeräte vorausgesetzt, der Schallplatte erstmals Paroli bieten. Sie können sie sogar übertreffen. Die CD aber war immer Industrie-Schund, die mittels einiger Tricks anhörbar gemacht wurde. Gute Tonmeister können mit der beschränkten Bandbreite einigermaßen zurecht kommen. Dann – aber erst dann – kommen noch die haptischen und emotional-irrationalen Vorteile der Platte zur Geltung: das Cover, die Schwere, die Erinnerung.