der branchendienst zdnet spekuliert heute über die chancen der messe münchen mit der neu angekündigten „discuss & discover“ mittelfristig der cebit den rang abzulaufen. mit einem neuen event-format versuchen die münchner ja eine alternative zu herkömmlichen it-messen wie der eigenen SYSTEMS zu etablieren.
zdnet meint: „Schraudy (geschäftsbereichsleiter neue technologien der messe münchen; mik) und die Messe München könnten recht behalten und am Ende – also in drei oder vier Jahren – die lachenden Dritten sein. Auch in Hinblick auf den alten Rivalen CeBIT. Noch ist unklar, wie sich diese Messe entwickelt. Spätestens nach der Abschlusspressekonferenz liegen aber auch in Hannover die Karten für jeden offen sichtbar auf dem Tisch. … Aus der weltweit größten IT-Messe im Handumdrehen ein kleines, aber feines Branchenevent zu machen dürfte deutlich schwieriger sein, als dem Aschenputtel Systems ein neues Kleid zu schenken.“
die messe münchen selbst informiert derzeit auf einer roadshow interessierte potentielle aussteller und partner. nach messeangaben haben sich mehr als 400 unternehmen für die diversen termine angemeldet. in münchen musste sogar ein zweiter termin festgesetzt werden. soviel nachfrage ist zumindest für die jüngeren messekollegen eine neue erfahrung …
Ich weiß ja nicht, ob die CeBIT überhaupt noch eine Messlatte ist. Wo ich hinhöre heißt es: „Nee, zur Cebit fahren wir dieses Jahr nicht. Warum sollten wir?“ Die „weltgrößte IT-Messe“ ist dabei, sich zur größten Schrumpfmesse aller Zeiten (GSMAZ) zu entwickeln. Ich muß gestehen: Wenn mich nicht der Huber Verlag noch als Keynote Speaker für die Verleihung des „Innovationspreises-IT“ angeheuert hätte, wäre ich wahrscheinlich zum ersten Mal seit 1981 daheim geblieben. Schade, denn dann hätte ich meine Chancen auf die CeBIT-Ehrennandel für 30 Jahre Pilgerfahrt nach Hannover verspielt. Aber vielleicht erledigt sich das ja von alleine. Ich konnte mir ja auch nie vorstellen, dass die SYSTEMS stirbt…