zeitung ohne lobby – zeitung nur noch in der lobby!

mariott

nun geht es den tageszeitungen endgültig an den kragen. die geschäftsführung der mariott hotelgruppe hat bekanntgegeben, dass es ab sofort die automatische belieferung seiner gäste mit tageszeitungen einstellt. „mangels nachfrage“. es habe sich gezeigt, dass das interesse an tageszeitungen unter den hotelgästen um 25 prozent zurückgegangen sei. in den häusern der marke „courtyard“ wird man künftig zeitungen nur noch in der lobby erhalten. in den mariotts muss man seine morgenlektüre künftig aktiv ordern.

jährlich verlieren die verlage allein in den usa nach angaben von digitalmediawire damit vermutlich 18 millionen leser.

ob die gäste künftig als ersatz einen morgendlichen tweet erhalten ist nicht bekannt. dann könnte man auch gleich den föhn im badezimmer einsparen. meint jedenfalls die financial times deutschland in ihrer aktuellen einschätzung von twitter als „Heiße-Luft-Nummer„, die ihren ganzen wert daraus beziehe, dass microsoft nicht akzeptieren werde, dass google twitter einmal übernimmt. oder umgekehrt.

Eine Antwort

  1. Eine andere Zeitung, die „New York Times“, kriegt sich dagegen nicht mehr ein vor lauter Twitter. Sie war es, die die News von der Twitter-Revolution in Moldavien in die Welt gesetzt hat, und heute setzt sie noch eins drauf: „Twitter tapping into the world’s brain“ lautet die Schlagzeile.

    Der Beitrag führt mehrere interessante Beispiele für den Nutzen von Twitter in Unternehmen auf: Starbucks hat die Boxen für die Gästekommentarzettel abgeschafft, dafür ist ein Mensch hauptamtlich damit beschäftigt, Lob und Tadel von Twitterern zu verfolgen und zu beantworten; ein Massagesalaon in San Francisco gibt per Twitter bekannt, wenn kurfristig ein Termin frei wird, etc..

    Aber so richtig interessant, wo der Bericht, sei der „news-gathering promise“ von Twitter, wie am Beispiel der Angriffe von Mumbai und des Flugzeugabsturzes von Denver so richtig klargeworden sei. Mein Freund Paul Saffo wird mit einem seiner typisch weisen Sprüche zitiert: „Twitter kehrt die Vorstellung von Gruppen um. Statt eine gewünschte Gruppe ins Leben zu rufen, schickst du einfach eine Nachricht raus und die Gruppe bildet sich von alleine („self-assembles“). Nachdenkenswert!

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